Ausrichtung
Die BEKB will ihr nachhaltiges Engagement wirkungsorientiert vorantreiben. Deshalb setzt sie sich regelmässig damit auseinander, wie sie am besten zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann und inwiefern Nachhaltigkeitsthemen ihre Geschäftstätigkeit beeinflussen.
Die BEKB publiziert seit dem Geschäftsjahr 2009 einen Nachhaltigkeitsbericht nach den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI). Seither hat die BEKB die wesentlichen Themen periodisch überarbeitet und den Nachhaltigkeitsbericht entsprechend weiterentwickelt.
Im Berichtsjahr hat die BEKB eine Wesentlichkeitsanalyse nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit erstellt. Dabei wurde sie von einem auf Nachhaltigkeitsrisiken und -regulation spezialisierten Beratungsunternehmen unterstützt. Die doppelte Wesentlichkeit bezieht sich einerseits auf die direkten und indirekten Auswirkungen eines Unternehmens auf Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft und Menschen (Impact-Materialität; Inside-Out-Sicht) und andererseits auf den Einfluss von Nachhaltigkeitsthemen auf die wirtschaftliche Leistung des Unternehmens (finanzielle Materialität im Sinne von Chancen und Risiken; Outside-In-Sicht). Ein Thema wird als wesentlich angesehen, wenn es das Potenzial hat, sich auf die Unternehmensleistung auszuwirken oder die Einschätzungen und Entscheidungen von Anspruchsgruppen substanziell zu beeinflussen.
In einem ersten Schritt wurden 17 potenziell relevante Nachhaltigkeitsthemen definiert. Als Basis dazu wurden regulatorische Vorgaben auf Bundes- und Kantonsebene, Berichterstattungsformate wie GRI, TCFD oder SASB, Rating-Rahmenwerke wie CDP oder das WWF-Schweizer-Retailbanken-Rating sowie Themen aus der vorangehenden Wesentlichkeitsanalyse und Nachhaltigkeitsberichterstattung der Bank hinzugezogen.
Darauffolgend wurde ein Workshop mit einer Fokusgruppe von BEKB-Mitarbeitenden unterschiedlicher Funktionen durchgeführt. Jedes Nachhaltigkeitsthema wurde nach der Inside-Out- und der Outside-In-Perspektive beurteilt. Dabei wurde die gesamte Wertschöpfungskette der BEKB und somit auch die relevanten Aspekte der aity AG betrachtet. Neben den Auswirkungen der bankinternen Prozesse wie des Betriebs der Standorte oder der Prozesse zur Erbringung von Bankdienstleistungen wurden auch die vorgelagerten und nachgelagerten Prozesse einbezogen. Als vorgelagert gelten beispielsweise die Prozesse zur Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen oder die Zusammenarbeit mit Lieferanten. Bei den nachgelagerten Aktivitäten stehen die Auswirkungen im Fokus, welche durch das Anlage- und Kreditgeschäft oder das gesellschaftliche Engagement der BEKB entstehen.
Das Resultat wurde in der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit analysiert und punktuell justiert. In einem abschliessenden Schritt wurde die Wesentlichkeitsanalyse in der Geschäftsleitung präsentiert, besprochen und schliesslich von ihr freigegeben.
Die wesentlichen Themen wurden nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit ermittelt.
Auf eine explizite Befragung der Anspruchsgruppen der Bank wurde bei dieser Überarbeitung der wesentlichen Themen verzichtet, da deren Sichtweisen in einer vorangehenden Analyse eingeflossen sind. Die Haltung des Kantons Bern als Mehrheitsaktionär der BEKB wurde berücksichtigt, indem die Bank die Eignerstrategie miteinbezogen hat.
Die BEKB stuft neun der siebzehn Nachhaltigkeitsthemen als wesentlich ein. Diese werden im vorliegenden Bericht aufgrund ihrer hohen Wesentlichkeit entsprechend den Vorgaben der GRI-Standards 2021 behandelt, und die relevanten Kennzahlen werden offengelegt. Über die weiteren Themen wird ebenfalls berichtet, aufgrund ihrer geringeren Wesentlichkeit jedoch zum Teil weniger ausführlich.
Somit berichtet die BEKB über alle bedeutenden Aspekte der Nachhaltigkeit. Dabei wird auf Vollständigkeit und auf Nachvollziehbarkeit geachtet, zum Beispiel, indem Vorjahresvergleiche aufgezeigt und Trends sichtbar gemacht werden. Die Angaben sollen genau, detailliert, zeitgerecht, klar verständlich und – im Hinblick auf eine umfassende externe Prüfung – verlässlich sein.