Für Mitarbeitende
Die BEKB ist überzeugt, dass durchmischte Teams kreativere, tragfähigere und bessere Lösungen erarbeiten als einseitig zusammengesetzte Gruppen.
Die Geschäftstätigkeit einer Bank hat Einfluss auf Themen der Diversität und Chancengleichheit. Dieser manifestiert sich primär direkt, in ihrer Rolle als Arbeitgeberin (zum Beispiel Diskriminierungsfreiheit, Chancengleichheit, gleicher Lohn unabhängig vom Geschlecht), aber auch indirekt: über ihre Lieferanten (zum Beispiel indem Lieferanten bevorzugt werden, die Diversität und Chancengleichheit berücksichtigen) oder indem entsprechende Kriterien in die angebotenen Finanzdienstleistungen integriert werden (insbesondere bei den Krediten und Anlagen).
Inwiefern Banken Kriterien der Diversität und Chancengleichheit berücksichtigen, beeinflusst die Attraktivität als Arbeitgeberin für gut qualifizierte (potenzielle) Mitarbeitende, die Bindung von Mitarbeitenden, die Unternehmenskultur und die Qualität der Arbeitsergebnisse. Zudem besteht ein kundenseitiges Reputationsrisiko, wenn diesen Kriterien zu geringe Beachtung geschenkt wird.
Der Verhaltenskodex der BEKB legt die Grundlagen für das Handeln der Mitarbeitenden fest und in den Personalweisungen der Bank ist der Schutz der Integrität ihrer Mitarbeitenden geregelt. Die BEKB fördert Diversität im eigenen Unternehmen und bezieht die Mitarbeitenden auf allen Stufen mit ein. Sowohl bei der Wahl der Geschäftspartner als auch bei der Kreditvergabe berücksichtigt sie Nachhaltigkeitskriterien wie die Sicherstellung der Gleichberechtigung und die Vielfalt der Mitarbeitenden. Unternehmen, die in sehr schwerem Mass gegen den UN Global Compact verstossen (unter anderem Menschen- und Arbeitsrechte), werden von selbst verwalteten Anlageinstrumenten ausgeschlossen.
Die Altersstruktur der Mitarbeitenden ist im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert und zeigt weiterhin eine gleichmässige Verteilung der Altersgruppen. Das Verhältnis zwischen erfahrenen Mitarbeitenden, Nachwuchskräften und Neuanstellungen ist ausgewogen.
Die Bank hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil in Führungs- und Fachführungsfunktionen anzuheben. Erste Schritte dazu wurden mit der Gründung der Arbeitsgruppe Diversité bereits vor mehreren Jahren in die Wege geleitet. Die Arbeitsgruppe besteht aus Mitarbeitenden unterschiedlicher Regionen, Tätigkeitsgebiete und Alterssegmente und hat zum Ziel, eine offene Unternehmenskultur und damit eine gelebte Diversität zu fördern.
Um die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung in der Organisation zu stärken, hat die Arbeitsgruppe im Berichtsjahr ein entsprechendes Projekt lanciert. So wurden beispielsweise Workshops durchgeführt, in denen Mitarbeitende mit Menschen mit Beeinträchtigungen in Austausch gekommen sind oder körperliche Behinderungen selbst erleben konnten – beispielsweise im Rollstuhl oder mit dem Blindenstock. Die Arbeitsgruppe Diversité hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Projekt im kommenden Jahr weiterzuführen und die Bestrebungen in diesem Bereich zu intensivieren.
Die Arbeitsgruppe Diversité hat 2022 erstmals zwei Netzwerktreffen für und mit Menschen aus der LGBTIQ+-Community durchgeführt. Basierend auf den Erkenntnissen dieses Austausches hat die Arbeitsgruppe Diversité im Berichtsjahr eine Massnahme erarbeitet. Dabei stehen freiwillige Mitarbeitende aus der Community als Ansprechpersonen für Fragen oder bei Herausforderungen rund um LGBTIQ+-Themen für sämtliche Mitarbeitende zur Verfügung.
Das im Jahr 2021 erstmals durchgeführte Mentoringprogramm ist im Berichtsjahr mit neuen Mentees in die zweite Runde gestartet. In diesem Projekt fördern und begleiten zehn erfahrene Führungskräfte insgesamt fünf weibliche und fünf männliche Mentees während eines Jahres in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung.
Die in den vergangenen Jahren von der Arbeitsgruppe organisierte und regelmässig durchgeführte Veranstaltungsreihe Forum Diversité wurde im Berichtsjahr unter dem Namen Forum Gesundheit durchgeführt. Im Rahmen des Fokusmonats zu mentaler Gesundheit fand eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Fachpersonen sowie einem anschliessenden, offenen Dialog zu psychischer Gesundheit statt.
Die BEKB nimmt die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden bestmöglich auf und setzt individuell angepasste Lösungen um. Die Bank fördert Teilzeitarbeit unter anderem, indem sie konsequent alle Stellen mit einer Bandbreite des Beschäftigungsgrades ausschreibt. Sie bietet flexible Arbeitszeitmodelle im Rahmen einer Jahresarbeitszeit, unbezahlte Urlaube für die Realisierung privater Projekte sowie flexible Pensionierungslösungen.
Für die Umsetzung dieser Rahmenbedingungen arbeitet die BEKB teilweise mit externen Partnerorganisationen zusammen.
Bei der BEKB gilt: gleicher Lohn für gleiche Arbeit – unabhängig vom Geschlecht. Die Einhaltung dieses Grundsatzes lässt die BEKB in regelmässigen Abständen von externen unabhängigen Stellen überprüfen. Im Rahmen dieser Überprüfung wurde die BEKB im Zeitraum von August 2018 bis August 2021 mit dem Zertifikat «Fair Compensation» ausgezeichnet. Zusätzlich zu dieser Zertifizierung hat die BEKB die Lohnstruktur 2021 im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Lohngleichheitsanalyse prüfen lassen. Die durch die Revisionsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG geprüfte Analyse bestätigt die Einhaltung der Lohngleichheit. Damit ist die BEKB von der gesetzlichen Analysepflicht befreit.
Im Jahr 2022 hat die BEKB – basierend auf ihrem neuen Vergütungsmodell – erneut eine Lohngleichheitsanalyse durchgeführt und das Zertifikat «Fair-ON-Pay» erhalten. Die sozialpartnerschaftliche Fachstelle für Lohngleichheit in der Bankenbranche «SF-LoBa» hat die Richtigkeit dieser Lohngleichheitsanalyse bestätigt.
Als Basis für die Umsetzung der Lohngleichheit dient das Funktionenmodell der BEKB. In diesem Modell werden alle Funktionen nach einheitlichem Massstab und mit objektiven Kriterien bewertet. Das systematische Vorgehen trägt dazu bei, geschlechtsabhängige Unterschiede zu minimieren. Mittels Salärstrukturanalysen werden einzelne geschlechtsspezifische Parameter der Entlöhnung kontrolliert.
Bei der BEKB gilt: gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
Die Präsenz der Bank in zwei Kulturräumen der Schweiz, dem deutsch- und dem französischsprachigen Teil, bereichert die Diversität im Unternehmen. Der Standort Biel/Bienne fördert die Zweisprachigkeit konsequent. Er unterzieht sich regelmässig einer Expertise durch das Forum für Zweisprachigkeit und wird seit 2003 mit dem «Label du bilinguisme» ausgezeichnet. Im Berichtsjahr hat die BEKB zudem den «Prix Effort Bilinguisme Économie» verliehen.
Die BEKB hat in ihrem Nachhaltigkeitsleitbild folgende Ziele definiert (Überblick über den Stand der Zielerreichung: siehe Umsetzungsstand der Ziele):
GRI |
|
Einheit |
2023 |
2022 |
2021 |
2020 |
2019 |
|
Vielfalt und Chancengleichheit |
|
|
|
|
|
|
405-1 |
Frauen im Verwaltungsrat |
% |
33% |
33% |
33% |
38% |
25% |
Frauen in der Geschäftsleitung |
% |
17% |
0% |
0% |
0% |
0% |
|
Frauen in Führungs- und Fachführungsfunktionen 1 |
% |
24% |
21% |
n.a. |
n.a. |
n.a. |
|
2-7 |
Frauen in der gesamten Belegschaft |
% |
44% |
44% |
44% |
44% |
44% |
405-1 |
Mitarbeitende bis 19-jährig |
% |
6% |
6% |
2% |
2% |
3% |
Mitarbeitende 20- bis 29-jährig |
% |
19% |
19% |
18% |
19% |
19% |
|
Mitarbeitende 30- bis 39-jährig |
% |
22% |
22% |
26% |
24% |
23% |
|
Mitarbeitende 40- bis 49-jährig |
% |
20% |
21% |
22% |
23% |
24% |
|
Mitarbeitende 50- bis 59-jährig |
% |
24% |
24% |
25% |
25% |
24% |
|
Mitarbeitende über 60-jährig |
% |
9% |
8% |
8% |
7% |
7% |
1 Funktionsebenen D bis H.
Die Personalweisungen und -prozesse sowie die Anstellungsbedingungen gelten für die ganze BEKB-Gruppe. Somit sind die in diesem Kapitel beschriebenen Konzepte, Massnahmen und Aktivitäten auch für die aity AG zutreffend. Die aity AG liess sich analog und gemeinsam mit der BEKB für Lohngleichheit und als «Friendly Work Space» zertifizieren.
GRI |
|
Einheit |
2023 |
|
Vielfalt und Chancengleichheit |
|
|
405-1 |
Frauen im Verwaltungsrat |
% |
0% |
Frauen in der Geschäftsleitung |
% |
0% |
|
Frauen in Führungs- und Fachführungsfunktionen 1 |
% |
29% |
|
2-7 |
Frauen in der gesamten Belegschaft |
% |
18% |
405-1 |
Mitarbeitende bis 19-jährig |
% |
0% |
Mitarbeitende 20- bis 29-jährig |
% |
5% |
|
Mitarbeitende 30- bis 39-jährig |
% |
25% |
|
Mitarbeitende 40- bis 49-jährig |
% |
23% |
|
Mitarbeitende 50- bis 59-jährig |
% |
35% |
|
Mitarbeitende über 60-jährig |
% |
12% |
1 Funktionsebenen D bis H.