«Mein Ziel ist es, bei Köniz in der Nationalliga A zu spielen»
Luc Grunder ist Captain der U21-Mannschaft von Floorball Köniz und Kundenberater Kundencenter bei der BEKB: Das 80-Prozent-Pensum bei der Bank ermöglicht es ihm, neben dem Job konsequent seine sportlichen Ziele zu verfolgen. «Von diesem Modell profitieren beide Seiten», sagt der 20-jährige Unihockey-Verteidiger aus Mühledorf.
Luc Grunders Talent im Unihockey war schon früh augenfällig, als er beim UHC Gürbetal RK Belp trainierte und spielte. Im Alter von 13 Jahren wurde er dann von drei ambitionierteren Vereinen zu Probetrainings eingeladen. Er entschied sich für Floorball Köniz, weil das Schweizer Spitzenteam für seine gute Nachwuchsförderung bekannt ist. Er habe auch in anderen Sportarten Ambitionen gehabt, sagt Luc Grunder – etwa Fussball, im Tennis und im Skifahren. «Ich bin aber ein ausgeprägter Teamplayer, deshalb entschied ich mich für Unihockey. Vielleicht auch, weil mein Vater das früher hobbymässig gespielt hatte.»
Nach seinem Wechsel in die U16 von Floorball Köniz und einem «happigen Start» in diesem leistungsorientierten Umfeld ging es plötzlich schnell: Er erhielt ein Aufgebot für das U17-Nationalteam und absolvierte in Prag das renommierte Juniorenturnier mit einem Spiel gegen die Topnation Schweden. Kurz darauf wurde er mit Köniz sogar Schweizer Meister in der Kategorie U18.
«Die BEKB schätzt den Biss und die Fokussiertheit, die Spitzensportler mitbringen.»
Ganz so reibungslos ging es dann aber nicht weiter. Im Juni 2020 verletzte sich Luc Grunder im ersten Training mit Körperkontakt nach dem Lockdown schwer am rechten Knie. Er riss sich das Kreuzband, und auch das Aussenband und der Meniskus wurden in Mitleidenschaft gezogen. Nach der Operation musste sich der Mühledorfer 14 Monate lang mit Individualtrainings und Physiotherapie zurückkämpfen. «Diese Ungewissheit war hart», sagt er. «Mein stabiles Umfeld und die gute medizinische Betreuung halfen mir, nicht aufzugeben und den Fokus auf das Wesentliche zu legen.»
Der Einsatz lohnte sich. Heute spielt Luc Grunder als Captain eine wichtige Rolle beim erfolgreichen Könizer U21-Team und bildet zusammen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Eric ein Verteidigerpaar. Seit ein paar Wochen trainiert er zudem teilweise mit dem Nationalliga-A-Team des Vereins.
Für eine solche Karriere im Sport braucht es auch Verständnis von der Schule und vom Arbeitgeber. Schon in der Sekundarschule Thun habe ihn der Schulleiter unterstützt, als es um Abwesenheiten für das Nationalteam ging, sagt Luc Grunder. «Als Trainer der Schweizer Ruderer kannte er die Bedürfnisse von Spitzensportlern.» Und auch bei der BEKB, seiner heutigen Arbeitgeberin, sei das Verständnis da: «Meine Vorgesetzte hat früher intensiv Reitsport betrieben und kann sich gut in meine Situation hineinversetzen.»
Nach Abschluss der Sekundarschule liess sich Luc Grunder an der Handelsschule Thun in drei Jahren zum Kaufmann EFZ ausbilden. Im Anschluss an ein einjähriges Praktikum nahm er dann als Quereinsteiger eine 80-Prozent-Stelle bei der BEKB an. «Ich absolvierte eine dreimonatige Einführung und kann seitdem in einem jungen, dynamischen Team als Kundenberater Kundencenter für Privatkundinnen und Privatkunden arbeiten.» Das entspreche genau seinen Stärken: «Ich habe sehr viel Kundenkontakt, kann beratend wirken und mein Wissen vermitteln. Zudem kommt mir der Betrieb in drei Arbeitsschichten entgegen.»
«Ich habe sehr viel Kundenkontakt, kann beratend wirken und mein Wissen vermitteln.»
Luc Grunder schätzt die Jobsicherheit und die Flexibilität, die ihm die BEKB bietet. «Mein Arbeitsumfeld ist wirklich angenehm.» Er ist aber überzeugt, dass auch seine Arbeitgeberin von diesem Modell profitiert. «Spitzensportler bringen Biss und Fokussiertheit mit, die man hier schätzt.» Denn auch bei der Bank sei man leistungsorientiert. Zu viele «Extrawürste» dürfe er sich deshalb nicht herausnehmen, grinst das Unihockey-Talent. «Die Planung meiner Termine muss ich schon im Griff haben, schliesslich übernehme ich hier wie jeder andere auch Spät- und Samstagsdienste.» Wenn es aber mal Terminkonflikte gebe, zeige man sich lösungsorientiert. «In solchen Fällen kann ich gut mit meinen Arbeitskolleginnen und -kollegen abtauschen.»
Rund 15 Stunden wendet Luc Grunder jede Woche für seinen Sport auf. Sein 80-Prozent-Pensum lässt Platz für genügend Regenerationszeit und Schlaf. Am Donnerstag, seinem fixen freien Arbeitstag, absolviert er morgens im Regionalen Leistungszentrum Münchenbuchsee ein Talenttraining. Die Sporthalle Köniz ist nur einen Katzensprung von seinem Arbeitsort in Liebefeld entfernt – ein echter Vorteil für die Abendtrainings an seinen Arbeitstagen: Ab und zu legt sich der 20-Jährige nach der Arbeit im Geräteraum noch eine Stunde aufs Ohr, bevor das Training beginnt.
2022 ist für Luc Grunder ein wichtiges Jahr. Im Sommer muss er die U21 altersbedingt verlassen. «Mein Ziel ist es, einmal bei Köniz in der NLA zu spielen. Ob das aber bereits im Herbst möglich sein wird, weiss ich noch nicht.» Er sei auch bereit, zuerst bei einem anderen Team in der Nationalliga B Erfahrungen zu sammeln. Beruflich würde er gerne weiterhin in seinem jetzigen Job bei der BEKB arbeiten.
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