Die Schweizer Wirtschaft entwickelte sich im Jahr 2024 heterogen. Die Pharma- und Chemiebranche sowie die Dienstleistungen, insbesondere der Tourismus, wiesen ein solides Wachstum auf. Hingegen blieb der Industriesektor weiterhin deutlich zurück. Die Gesamtwirtschaft entwickelte sich unter ihrem langfristigen Trend. Die Arbeitskräfteknappheit entspannte sich leicht angesichts der unterdurchschnittlichen Wirtschaftsleistung, und die durchschnittliche jährliche Arbeitslosenrate erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent.
Auch der Kanton Bern zeigte sich in einer wirtschaftlichen Teilung. Einerseits machte sich die schwache Nachfrage aus der Eurozone und aus China in der Uhren- sowie Maschinen-, Elektro- und Metallbranche bemerkbar. Andererseits setzte sich der Tourismusboom fort. 2024 war, gemessen an der Anzahl Logiernächte, ein neues Rekordjahr.
Die Jahresteuerung 2024 lag bei 1,1 Prozent und damit im Zielband der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Diese senkte den Leitzins in vier Schritten von 1,75 Prozent auf 0,5 Prozent. Damit konnte die SNB eine weitere Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro verhindern. Per Ende Jahr lag der Wechselkurs EUR/CHF bei 0,94.
Der Immobilienmarkt hat im Jahr 2024 temporär etwas an Dynamik verloren. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Immobilienpreise um 2,0 Prozent im Kanton Bern und 2,7 Prozent in der Schweiz, im Vorjahr lag das Wachstum rund 1,5 bis 2 Prozentpunkte höher.